Sonntag, 22. Juli 2012

In the train again

Wir hatten 5 wunderschöne Tage in Listvyanka am Baikalsee und sind jetzt bereits wieder in Irkutsk, um heute Abend in den Zug nach Ulan Bataar zu steigen. Russland hat uns mit den meist netten und gastfreundlichen Menschen sehr gut gefallen. Ohne russische Sprachkenntnisse gestaltet sich leider die Kommunikation mit den Einheimischen sehr schwierig, aber wir haben ja 4 Hände und Füsse dabei. Sowohl in Moskau, wie in Irkutsk ist heute noch ein Hauch Sowjetunion zu spüren und zu sehen.

Schon neigt sich die Zeit im ersten Land unserer grossen Reise dem Ende zu und wir freuen uns bereits auf die endlosen Weiten der Mongolei und sind gespannt welche Abenteuer dort auf uns warten.

Seid herzlich gegrüsst und geniesst den Sonntag
Stefanie und Louis

 

Donnerstag, 19. Juli 2012

Baikalsee–Die Perle Sibiriens

Wir sind mittlerweile im beschaulichen Dörfchen Listvyanka am Baikalsee angekommen. Hier wohnen wir in einem netten Homestay bei Natalya, welche sich rührend um uns kümmert. Kleines Beispiel gefällig? Gerade eben klopfte sie an unsere Zimmertür und meinte: "Ich habe euch den Kamin eingeheizt da es regnet und kalt ist. Und eure Schuhe habe ich auch dorthin gebracht, damit sie nachher warm sind." Süss oder?
Listvyanka ist super geeignet um kleinere Wanderungen zu machen und den Baikalsee zu bewundern. Und weil dieser See eben doch etwas ganz Besonderes ist, möchte ich hier mal ein paar Fakten dazu schreiben. Klugscheisser-Modus an: Der Baikalsee ist das grösste Süsswasser Reservoir der Erde. Sein Alter wird auf 25 Mio. Jahre geschätzt und er verbreitert sich jedes Jahr um ca. 2 cm. Die Wasseroberfläche entspricht etwa der Fläche Belgiens. Er ist das siebtgrösste Binnengewässer der Welt, da er aber eine Maximaltiefe von 1637 Meter aufweist enthält der Baikalsee mehr Wasser als alle 5 grossen nordamerikanischen Seen zusammen. Hier befinden sich ungefähr 20 Prozent aller Süsswasserreserven unseres Planeten. Des Weiteren ist er das einzige offene Trinkwassergebiet der Welt. Die Flora und Fauna im und um den See sind einzigartig. Es sind hier etwa 1500 Tierarten und mehr als 2000 Pflanzenarten angesiedelt. Mehr als die Hälfte davon kommt nur am Baikalsee vor. Besonders bekannt ist die Baikalrobbe. Der Omul ist ein lachsartiger Fisch, welcher hier überall als geräucherte oder gesalzene Spezialität angeboten wird, und einfach nur köstlich schmeckt.
So, genug erzählt, hier die Fotos von diesem wunderschönen Ort:

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Samstag, 14. Juli 2012

Start Transsibirische Eisenbahn

Den zweiten Tag in Moskau verbrachten wir mit viel Herumlaufen und haben unter anderem noch das Bolschoi Theater gesehen. Zwei Tage sind natürlich zu wenig für Moskau, und doch haben wir einen ganz guten Überblick bekommen.
Gegen 21.30 Uhr trafen wir am Platz der drei Bahnhöfe ein. Unser Zug fuhr ab dem Jaroslaver Bahnhof. Es hatten sich bereits viele Leute mit noch viel mehr Gepäck am Bahnsteig eingefunden als der Zug um 23.15 Uhr einfuhr. Wir suchten unseren Wagen, denn man darf nur in den Wagen einsteigen für welchen man auch ein Ticket hat. Der Schaffner kontrollierte lange und mit strengem Blick unsere Billette und liess uns schliesslich eintreten.
Unser Wagen ist sehr modern gestaltet und es lässt sich hier gut 4 Nächte aushalten. Mit uns im Abteil sind 2 Russinnen (wobei Eine schon am ersten Tag ausgestiegen ist). Die ältere Damen verbringt die meiste Zeit im nächsten Abteil bei ihren Freundinnen. So haben wir praktisch ein Abteil für uns alleine. Die Schaffner (2 pro Wagen) haben wir bereits mit Toblerone gutmütig gestimmt ( grosses MERCI an Steffi) und wir glauben auch dass es schon seine Wirkung zeigte. Die ältere Dame im Abteil zeigte sich sehr dankbar ob der Schokolade und brachte uns gleich einen Teller mit Gewürzgurken, Tomaten und gekochten Eiern. So haben wir jetzt also 3 neue Freunde (Schaffner) und eine Ersatzoma innerhalb weniger Stunden dazugewonnen.
Die Fahrt an sich ist sehr ruhig und gemütlich, eine unglaubliche Natur zieht am Fenster vorbei. So langsam begreifen wir, dass wir jetzt ein Jahr voller Abenteuer vor uns haben und wir sind einfach nur glücklich und dankbar, dass wir das erleben dürfen.
Eine Anekdote vom Tag 2 im Zug: Der eine Schaffner winkte Louis unauffällig zu sich und zeigte ihm die Dusche (welche für Gäste nicht zugänglich ist) und fragte ihn, ob er gerne eine Dusche nehmen möchte. Kostenpunkt: 200 Rubel (ca. 6.- CHF). Nach 3 Tagen und 2 Nächten der Katzenwäsche war Louis angetan von dieser Idee. Auch ich habe danach das Angebot angenommen. Das waren wohl die teuersten Duschen unserer Laufbahn, aber auch die Wohltuendsten. Der Schaffner tat dies übrigens während sein Kollege schlief... - warum auch immer ;)
Hier noch einige Bilder von Moskau und aus dem Zug:

Moskau2 009Moskau2 027Moskau2 040Moskau2 044Moskau2 049Moskau2 053Moskau2 055

Donnerstag, 12. Juli 2012

Moskau

Wir sind gestern gut in Moskau angekommen und haben in der Metrostation bereits das erste Mal mit dem kyrillischen Alphabet experimentiert. Fazit: Ausbaufähig :)
Heute ging das Finden der richtigen Metrostation bereits viel besser (dem 2 sprachigen Metroplan sei Dank) und wir konnten uns ins Getümmel mit 10 Mio Moskauern stürzen.
Wir haben die Kreml Anlage von Aussen betrachtet, das GUM unsicher gemacht (aber nur mit unseren Blicken) und eine Flussfahrt auf der Moskwa genossen.
Zu Mittag assen wir leckeren russischen Fastfood in der Restaurantkette Teremok. Da bekamen wir unsere ersten Bliny, Borschtsch (Nationalsuppe mit Randen) und Buchweizen mit Kohl und Ei. Yammi das war gut!
Den Nachmittag verbrachten wir in der ältesten Grünanlage von Moskau, dem Gorki Park. Hier kann man wunderbar spazieren, müde Füsse baumeln lassen, die Ruhe geniessen und ein Bier trinken.
Den morgigen Tag werden wir nochmal in der Stadt verbringen, bevor es am Abend dann heisst: Bitte Einsteigen, nächster Halt Irkutsk am Baikalsee!







Dienstag, 10. Juli 2012

ready to take off

Wir melden uns jetzt ein letztes Mal aus der Schweiz. Die Rucksäcke sind gepackt, wir haben unsere Lieben Leute noch einmal getroffen und die letzten Vorbereitungen wurden getroffen, so dass wir uns jetzt für etwas mehr als ein Jahr verabschieden können.
Wir wünschen euch einen schönen Sommer und viel Spass beim mitlesen (und freuen uns natürlich wenn ihr fleissig mitkommentiert :) )




Mittwoch, 4. Juli 2012

noch 7 Tage

Die Zeit rast.Viele haben mich gewarnt, glauben wollt ichs nicht so wirklich und jetzt werd ich eines Besseren belehrt. :)
Letzten Freitag haben wir beide unseren letzten Arbeitstag gehabt, und letzten Endes mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf Wiedersehen gesagt.
Am Samstag waren wir nochmal an der Aare zum Grillen mit Freunden. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen bedanken welche dabei waren. Es war toll mit euch!
Diese Woche werden noch die letzten Kleinigkeiten gekauft, ein letztes Mal gewaschen, die Gemeinde werden wir auch noch beglücken und dann am Wochenende heisst es Koffer packen und noch die letzten Tage bei meinen Eltern verbringen!
Natürlich geniessen wir diese Woche nochmal ganz besonders leckeren Käse, schmackhaftes Brot, ein Müesli, Spaghetti, Pizza und Chäässpätzli oder einfach so Dinge von welchen wir denken, dass wir sie im kommenden Jahr vermissen werden :)
Wir können unser Glück noch nicht wirklich fassen, freuen uns aber sehr auf unseren Start in genau einer Woche!
Alles liebe und bis bald
Louis und Stefanie