Dienstag, 26. Februar 2013

Nong Kiao

Dieses kleine Dorf am Nam Ou ist die Heimat von 3500 Laoten. Hier ist nicht soviel vom Tourismus zu spüren wie in Luang Prabang, obwohl es auch schon eine beachtliche Anzahl an Gästehäusern aufweist.
Was uns sofort auffiel, war das veränderte Klima hier. In der Nacht ist man froh wenn man ein Jäckchen dabei hat. Wir hatten ein Zimmer mit Balkon direkt oberhalb des Nam Ou. Es war herrlich, einfach dort zu sitzen und die Ruhe zu geniessen.
Am ersten Tag mieteten wir uns ein Fahrrad und besichtigten zwei Höhlen. Diese dienten während dem Krieg in den 70er Jahren als Versteck. Da es ein Sonntag war, hatte es überall viele Kinder, welche uns die Höhlen zeigen oder mit Louis Fussball spielen wollten. Der Ausflug war anstrengend (dass diese Fahrräder hier aber auch nie über eine Gangschaltung verfügen…) aber wunderschön.
Am Abend gingen wir mit Melissa und Flo (unsere 2 Mitreisenden auf der “Luxus”- Bootstour) zum laotischen BBQ. Man bekommt dabei einen Topf mit Kohle, obendrauf eine Schale mit einem Ring wo es Brühe drin hat und worin man das Gemüse gart (siehe Foto). Oben hat es dann eine Kuppe wo man Schweinefett drauflegt und das Fleisch grilliert. Das war lecker!
Am zweiten Tag machte Louis eine kleine Trekkingtour zu einem abgelegenen Dorf. Anschliessend besuchten sie einen Wasserfall und erfrischten sich im kühlen Nass. Ich erholte mich derweil auf unserem Balkon von der Fahrradtour von gestern :).
Am 26. Februar mussten wir dann überraschend auschecken, da das Hostel überbucht war. Das war jetzt etwas unerwartet. Da wir aber nicht für eine Nacht noch umziehen wollten und auch keine Pläne für diesen Tag hatten, entschlossen wir uns das nächste Boot zurück nach Luang Prabang zu nehmen.

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Samstag, 23. Februar 2013

Luang Prabang und eine Bootsfahrt

In Luang Prabang gibt es einige Tempelanlagen welche man besichtigen kann, man kann eine Tour zu umliegenden Höhlen unternehmen oder einfach durch die Strassen schlendern. Es gibt ganz viele hübsche Cafés, welche zum Verweilen einladen. Wir nahmen es also sehr gemütlich (ganz nach laotischem Vorbild), schauten uns zwei Tempel an und testeten die Baguettes in verschiedenen Bäckereien.
Am 23. Februar fuhren wir mit dem Boot auf dem Nam Ou hoch in den Norden, mit dem Ziel Nong Kiao. Während 7 Stunden fuhren wir an bewaldeten Hügeln vorbei, schauten den Wasserbüffeln beim Baden zu, winkten unzähligen Kindern am Ufer, wichen den seichten Stellen aus und lasen. Ich persönlich finde dies eine ganz angenehme Art von A nach B zu kommen. Wenn man dann noch (so wie wir) das Glück hat, aus Platzgründen auf ein Boot mit 4 komfortablen Sitzen (die anderen waren aus Holz) zu kommen, könnte man das schon fast eine Luxustour nennen.
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Donnerstag, 21. Februar 2013

Busfahrt von Vang Vieng nach Luang Prabang

Ich und Busfahren - das ist ein heikles Thema. Meine präferierten Fortbewegungsmittel sind Zug, Auto, Boot, Flugzeug und dann der Bus. Daher bin ich jeweils nicht allzu begeistert, wenn mal wieder eine mehrstündige Fahrt mit dem Bus ansteht. Hier in Laos gibt es jedoch keine Zugverbindungen, da muss öfters mal der Bus herhalten. Wenn dann im Reiseführer noch Sätze wie ‘…kurvenreiche Strasse wo es so manch Reisendem den Magen umdreht’ stehen, dann würd ich all meinen Mitreisenden am liebsten beim Betreten des Busses eine Reisetablette aushändigen. Tja und gestern stand eben oben beschriebene Busfahrt über die Passtrasse an.
Wir hatten einen grossen Bus gewählt (der Minivan fährt viel zu schnell um die Kurven), mit dem Zusatz VIP. Meine Begeisterung steigt, als ich den Sprung in der Scheibe sehe. Noch besser wird es, als ich mich auf meinen Sitz setze, welcher sogleich nach hinten klappt und sich partout nicht arretieren lassen will. Na toll, denk ich mir (und gehe Louis damit auf die Nerven). Mit 45 Minuten Verspätung starten wir die Reise. Schon nach wenigen Minuten schlängeln wir uns das erste Mal die engen Kurven hoch, der Bus ächzt und stöhnt ab der steilen Strasse. Wir befinden uns nun inmitten der nebelverhangenen Karstberge, ein leichter Nieselregen hat eingesetzt, und das Ganze hat etwas Mystisches an sich. Bereits nach einer Stunde machen wir Mittagspause. Nach 30 Minuten fahren wir weiter, halten jedoch nach 50 Meter wieder an. Wir sehen eine kleine Werkstatt und ein Schweissgerät und stellen uns auf eine längere Wartezeit ein. Doch bereits nach 15 Minuten geht es weiter. Weiter geht es auf atemberaubender Höhe, rechts von uns geht es steil hinunter, die Hügel sind mit Bäumen bewachsen. Kilometerlang sieht man nichts als Natur. Ab und zu ein Bergdorf, Frauen waschen am Strassenrand die Wäsche, Kinder winken uns fröhlich zu, neben Bambushütten gibt es auch wunderschön verzierte Häuser, ab und zu müssen wir verlangsamen weil Hühner, Schweine, Ziegen oder Kühe auf der Fahrbahn stehen. Dann wieder reine Natur, man sieht in die saftig grünen Täler hinunter. Dann wieder Frauen und Mädchen mit Bastkörben auf dem Rücken mit unterschiedlichem Inhalt. Plötzlich wird die Besiedelung wieder dichter, es kann nicht mehr weit sein. Ich schaue auf die Uhr: sechseinhalb Stunden für 230 Kilometer. Nicht schlecht. Als wir in Luang Prabang eintreffen, verschwindet die Sonne bereits hinter den Hügeln. Ich bin erleichtert dass wir da sind und muss zugeben, dass die Fahrt in meiner Fantasie weit schlimmer war als in der Realität.

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Vang Vieng

Wir waren zuerst ziemlich unentschlossen ob wir überhaupt hierherfahren sollen. So viel Unterschiedliches hört man über diesen Ort in Nord Laos. Bis vor wenigen Monaten machten immer wieder negative Schlagzeilen darauf aufmerksam. Wie es dazu kam: Durch Vang Vieng fliesst der Fluss Nam Xong. Man kann sich einen alten Lkw Schlauch mieten, den Fluss runtertreiben lassen und an den Bars Stopps einlegen um sich die Lampe zu füllen. Das Ganze endete in vielen Unfällen, manche davon tödlich. Daher beschloss die Regierung dem Treiben ein Ende zu setzen und liess die Bars entlang des Nam Xong abreissen. Das war letztes Jahr.
Mittlerweile soll es im Ort etwas ruhiger geworden sein, da weniger Partytouristen hierher kommen. Da Vang Vieng des Weiteren mit unzähligen Höhlen und wunderschöner Natur verlockend klingt, beschlossen wir, uns selbst eine Meinung von diesem Ort zu bilden. Tatsächlich ist es ein süsses kleines Dorf mit einer super Infrastruktur. Für schlappe 6 Franken bekamen wir ein hübsches Doppelzimmer mit Bad. Da wir nur einen vollständigen Tag hatten, beschlossen wir unsere Aktivitäten auf die Angenehmste aller zu beschränken (aufgrund der Hitze) und entschieden uns für das Tubing (eben dieses Lkw Schlauch Ding). Wir wurden mit dem Tuktuk ein Stück hochgefahren und dann ging der Spass auch schon los. Da der Wasserstand niedrig ist, war die Fahrt sehr gemütlich und man kann in aller Ruhe die Karstberge bestaunen, welche an einem vorbeiziehen. Vom ehemaligen Rummel ist nichts mehr zu spüren, die Bars sind tatsächlich verschwunden, und nur noch wenige Touristen sind auf dem Fluss anzutreffen. Fazit: Vang Vieng ist definitiv ein Besuch wert, es gibt so viele Dinge hier zum unternehmen. Klar gibt es abends auch Bars wo laute Musik gespielt und über die Masse getrunken wird. Aber wo gibt es das nicht?!?

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Sonntag, 17. Februar 2013

Vientiane

Hier in Vientiane gibt es noch die eine oder andere französische Bäckerei (Überbleibsel der französischen Kolonialzeit) wo man ein leckeres Baguettes kriegt. Ausser der, für eine Hauptstadt gemächlichen Stimmung, gibt es nicht allzu viel zu tun hier. Macht nichts, wir können es auch sonst geniessen. An meinem Geburtstag habe ich noch, auf persönlichen Wunsch, die lokalen Insekten-Spezialität mit einem Bier genossen. War gar nicht so schlecht, aber Stefanie war nicht überzeugt. Danach gingen wir dann doch noch in ein Restaurant, welches die laotischen Spezialitäten dem europäischen Geschmack entsprechend servierte.
Morgen geht es weiter in Richtung Norden.
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Donnerstag, 14. Februar 2013

Abschied von Bangkok

Wir haben die letzten Tage in Bangkok genutzt um weitere Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, welche noch auf “der Liste” standen, jedoch auch um noch einige organisatorische Dinge zu erledigen.
So haben wir zum Beispiel die Aussicht vom Golden Mount aus genossen, uns an unsere erste Busfahrt gewagt, im japanischen Restaurant gesündigt und das Terminal 21 bestaunt. Letzteres ist ein Einkaufszentrum, wo jedes Stockwerk nach einer anderen Stadt gestaltet ist. Da kann man dann durch Tokyo, Paris, San Francisco oder Rom schlendern - faszinierend. Wir haben auch den Floating Market (etwa 100 Kilometer ausserhalb von Bangkok) besucht, den Elefanten beim Fussballspielen zugeguckt, einem Affen die Hand geschüttelt, die Blumen auf dem Markt bestaunt und eine letzte Bootsfahrt auf dem Chao Phraya genossen. Wir werden die Thaicurrys, das Röhren der Tuktuks, die Düfte der verschiedenen Strassenstände, das Taxi Boot und vieles mehr vermissen. Denn nach immerhin insgesamt drei Monaten in Thailand kommt doch so etwas wie ein Heimatgefühl auf, da einem alles so vertraut ist. Nichts desto trotz freuen wir uns sehr auf Laos und sind offen für neue Gerüche und Gesichter.
Am Mittwoch ging es mit dem Nachtzug weiter an die Grenze zu Laos, nach Nong Khai. Ach wie haben wir das Schaukeln zum Einschlafen vermisst. Die Fahrt im Schlafwaggon war angenehm, das Ziel erreichten wir mit drei Stunden Verspätung. Wir hatten ein super Händchen bei der Wahl des Guesthouses. Es liegt direkt am Mekong, mit einem wunderschönen Garten und hübschen Zimmer. Auf der anderen Seite des Flusses ist bereits laotisches Gebiet – unsere Heimat ab morgen.

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Samstag, 9. Februar 2013

Koh Chang - Wiedersehen mit Familie Saladin

So, wo sind wir stehen geblieben. Ah ja, Chaungtha Beach in Myanmar. Dort haben wir drei wunderschöne Tage am Strand verbracht und einfach gar nichts gemacht, denn wir waren beide erkältet und sehnten uns nach Ruhe. Auch den letzten Tag in Yangon liessen wir ruhig angehen. Am Morgen haben wir noch letzte Einkäufe auf dem Markt erledigt, den Nachmittag verbrachten wir in einem Restaurant am See und genossen die Ruhe.
Fazit Myanmar: Das Land hat uns sehr gut gefallen. Es gibt wunderbare Dinge zu entdecken. Das Herumreisen ist nicht ganz so einfach wie in Thailand, aber es ist durchaus machbar. Man sollte einfach keinen Stress haben. Das Essen ist eher indisch angehaucht (vor allem die Currys). Leider werden sie oftmals schon morgens zubereitet und mehrmals am Tag aufgewärmt. Meist schwimmt dann eine dicke Ölschicht obenauf. Schade, denn geschmacklich wären sie einwandfrei. Wir waren erstaunt wie teuer die Unterkünfte und wie günstig das Essen ist. Myanmar hat sowohl kulturell als landschaftlich einiges zu bieten. Die Leute sind sehr freundlich und zuvorkommend. Nur an eines haben wir uns in diesen drei Wochen nicht gewöhnt: die rote Spucke überall auf dem Boden von den Betelnuss kauenden Leuten - urghh.
Am 10. Januar flogen wir zurück nach Bangkok, wo meine Eltern, meine Schwester und ihre Freundin bereits auf uns warteten. Die Wiedersehensfreude war auf beiden Seiten riesig. Nach sechs Monaten konnten wir unsere Lieben endlich wieder in die Arme nehmen.
Wir fuhren mit einem Minivan nach Trat und von dort mit der Fähre nach Koh Chang. Während den kommenden sieben Tagen genossen wir zu sechst die Sonne, das Meer, das wunderschöne Hotel, das leckere Essen und die Zeit zusammen. Am ersten Tag machten wir sämtliche Läden unsicher. Zusammen mit Papi machte ich einen Kochkurs, das war genial. Alle zusammen fuhren wir mit dem Boot zu 4 Nachbarinseln, wo man schnorcheln und baden konnte. Des Weiteren besichtigten wir einen Wasserfall und erfrischten uns im kühlen Nass. Auch eine Massage haben wir uns gegönnt. Ihr seht: Wir hatten eine tolle Zeit!
Am 7. Februar fuhren wir zurück nach Bangkok, wo wir unsere liebe Freundin Thai wiedersehen durften. Mit ihr zusammen schlenderten wir durch Chinatown, wo gerade das chinesische Neujahr gefeiert wurde und schlemmten uns durch die Strassenstände. Leider mussten wir uns am nächsten Morgen bereits wieder von Thai verabschieden, aber wir sehen sie hoffentlich schon bald wieder. Ich ging dann den ganzen Tag mit den Frauen zum Shopping - kein Laden war vor uns sicher - und wir waren erfolgreich, glaubt mir. Die Männer zogen sich relativ schnell zurück ins Siam Paragon wo sie dem grössten Aquarium von Südostasien einen Besuch abstatteten. Gegen 17.00 Uhr machten wir uns erschöpft auf den Rückweg. Auf der Dachterrasse von unserem Hotel assen wir ein letztes Mal zusammen zu Abend. Heute Morgen haben wir dann alle vier in aller Herrgottsfrühe verabschiedet. Danke euch vier, es isch uu lässig gsi mit eu!
Louis und ich bleiben nun noch ein paar Tage in Bangkok (ihr erinnert euch, es gefällt mir ja hier so gut). Wir haben noch einiges zu erledigen und besichtigen hier. In 3-4 Tagen geht es aber auch für uns weiter, diesmal in Richtung Laos!
Ganz viel Wärme schicken euch zwei Backpacker aus dem quirligen Bangkok

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