Freitag, 30. August 2013

Bunaken - Gracie Mille to Roberto and the team from Raja Laut!

Der Flug von Makassar nach Manado war sehr angenehm. Obwohl der Flug nur 90 Minuten dauerte, wurde eine warme Mahlzeit serviert.
In Manado verweilten wir einen Tag. Viel zu sehen gibt es nicht, dafür haben wir ein tolles Restaurant gefunden. Es nennt sich "Raja Sate", was übersetzt "Sataykönig" heisst. Dort gibt es die leckeren Spiesse in ca. 20 verschiedenen Varianten. Von Huhn über Tofu, Fisch, Innereien und Ziege ist alles dabei. Wir finden, dass der Name des Restaurants gerechtfertigt ist.
Am 22. August fuhren wir mit der Fähre auf die Insel Bunaken. Wir hatten einen Bungalow beim Italiener Roberto gebucht. Das Raja Laut Resort besteht aus 4 schön hergerichteten Bungalows mit Meerblick. Im Preis inkludiert sind 3 Mahlzeiten täglich. Wir wurden eine Woche lang mit Minahasa Köstlichkeiten verwöhnt, zweimal kamen wir sogar in den Genuss von Pasta! Raja Laut ist ein Schlaraffenland. Louis war an 4 Tagen Tauchen, zweimal fuhr ich zum Schnorcheln mit, und einmal begleiteten uns Eva und Andi (siehe Rantepao). Das war ein schönes Wiedersehen.
Beim Schnorcheln wurde mir jeweils der Guide Franky mitgeschickt, da ich ja im Wasser ein kleiner Schisshase bin. Franky hat mich jeweils an der Hand genommen und diese nicht mehr losgelassen, bis wir zurück auf dem Boot waren. Er hat mir alles gezeigt und erklärt, davon waren die Highlights folgende: Tintenfisch, Napoleonfisch, Delfine, Trompetenfisch, Nacktschnecken, Drückerfisch, Riesensnapper und vieles mehr.
Louis: Beim Tauchen kann man in einem gemütlichen Driftdive die wunderschönen Riffwände an einem vorbeiziehen lassen. Das geht normalerweise (ohne plötzliche Gegenströmung) nahezu ohne Kraftaufwand. Fast bei jedem der 9 Tauchgänge haben wir mindestens eine Schildkröte gesehen. Wenn man im richtigen Moment ins Blaue geschaut hat, konnte man einen Blick auf Haie, Jack-Fisch Schwärme, Thunfische oder Wahoo's sehen. Am Riff selbst gab es wunderschöne Korallengärten, die üblichen bunten Fische, Nacktschnecken, Skorpion- und Steinfische zu sehen. Wenn dann die Strömung nicht allzu stark war und das Ganze eher einem Fast-Forward glich. Wenn man in dieser Ecke der Welt unterwegs ist, lohnt es sich definitiv einen Abstecher auf die Bunaken zu machen.
Am 3. Tag fand auf der Insel eine grosse Hochzeit statt. Wir wurden eingeladen und sind zusammen mit den anderen Gästen hingefahren. Zuerst durften wir uns am reichhaltigen Buffet die Bäuche vollschlagen, danach wurden wir immer wieder zum Tanzen aufgefordert. Verschiedene Leute sangen Karaoke und natürlich mussten auch wir einen Song für die Braut und den Bräutigam zum Besten geben.
Ansonsten haben wir die Hängematte genossen, ich habe jeden zweiten Tag eine Massage bekommen oder wir haben mit den restlichen Gästen Tutto gespielt. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an Lesley und Axel und Jacqueline&Kevin für die tolle Zeit. Merci bien à Nathalie et Phillippe, c'ètait un plaisir!
Heute haben wir die Rückreise nach Makassar hinter uns gebracht und morgen geht es weiter auf die Insel Java.


Sate
Vollbeladene Fähre
Unser Bungalow
Stefanie mit Frankie
Schnorchler mit Tintenfisch
Raja Laut
Strand bei Ebbe
Morgenstimmung
Manado Tua
Transport zur Hochzeit
Auf dem Tauchboot
Hochzeits-Buffet
Unsere Köchin
Karaoke
Ohne Worte
Lecker Kuchen!
Gefühlte tausend Tänze
Sweet!

Montag, 19. August 2013

Tana Toraja

Von Mabul ging es mit dem Boot zurück nach Semporna, dann mit dem Taxi nach Tawau. Dort übernachteten wir einmal und flogen am 8. August zurück nach Kuala Lumpur. Dort übernachteten wir noch einmal und flogen dann am 9. August nach Makassar, die Hauptstadt von Sulawesi.
In Makassar blieben wir nur einen Tag um ein paar Dinge zu erledigen und fuhren am 11. August in 9 Stunden ins Hochland Tana Toraja, genauer gesagt ins Städtchen Rantepao. Dort kamen wir um 19.30 Uhr total kaputt im hübschen Homestay an und gingen früh schlafen.
Das Hochland (ca. 700 Meter über Meer) ist bekannt für seine reiche Kultur und das fruchtbare Land. Die Dörfer der Toraja mit ihren reich verzierten Häusern und der speziellen Form, welche einem Schiff ähnelt (die Toraja waren früher Schifffahrer, welche sich im kühlen Hochland niedergelassen haben), liegen verteilt zwischen saftig grünen Reisterrassen, Karstbergen, bewaldeten Hängen und Bambushainen. Obwohl die Mehrheit der Bevölkerung hier christlich ist, hat sie die Ahnenverehrung beibehalten. Die Toraja-Kultur ist bekannt für ihre aufwändigen Begräbniszeremonien. Das angenehme Klima lädt zu ausgedehnten Spaziergängen oder anstrengenden Wanderungen ein.
Am ersten Tag hatten wir einen Guide, welcher mit uns den ersten Tag einer Begräbniszeremonie besuchte. Je wohlhabender die Familie ist, desto mehr Gäste werden erwartet. Das heisst auch, dass mehr Büffel zusammenkommen und die Feier dauert je nach gesellschaftlichem Rang des Verstorbenen bis zu einer Woche. Da so eine Zeremonie sehr teuer ist und viel Vorbereitung benötigt (es müssen zum Beispiel eigens für die Zeremonie Häuser aus Bambus gebaut werden), kann es durchaus sein, dass die Verstorbenen erst ein Jahr nach ihrem Tod verabschiedet werden. Als Tourist ist man herzlich Willkommen an einer Beerdigung. Einerseits ist die Familie stolz wenn viele Leute kommen, andererseits kommen so mehr Gaben (Zigaretten, Zucker etc.) zusammen.
Wir fuhren mit dem Bemo (öffentlicher Minibus den man überall anhalten kann) zu dieser Veranstaltung. Wir wurden von der Gastgeberin begrüsst und platziert. Sogleich wurden uns leckere Speisen serviert, Tee angeboten und Raucherware für die Männer machte die Runde. Irgendwann wurde der einbalsamierte Körper in ein extra errichtetes Haus gebracht und die Namen der Leute, welche einen Büffel geschenkt hatten, wurden ausgerufen. Diese Büffel haben je nach Alter und Grösse des Horns einen Wert zwischen 1000 und 10000 US Dollar. Wenn sogar ein Albino Büffel gekauft wird, liegt der Preis etwa bei 50000 Dollar. Bei unserer Zeremonie waren 37 Büffel geschenkt worden (bei richtig grossen Beerdigungen können es auch 150 sein). Eines dieser Tiere wurde dann vor den Augen der Besucher geschlachtet. Die Weiteren folgten 1-2 Tage später, sowie auch die Schweine.
Am nächsten Tag fuhren wir zusammen mit Eva und Andi aus Deutschland zum nahegelegenen Markt und schauten uns um. Hier wurden die Büffel und Schweine angepriesen, aber auch ein Zahnarzt und vieles mehr konnten wir entdecken. Mit dem Bemo liessen wir uns nach Nanggala fahren, wo wir Flughunde betrachten konnten. Anschliessend starteten wir eine kleine Wanderung von 8 Kilometern, so stand es auf jeden Fall in unserem Reiseführer.
Wir wanderten anfänglich entlang von Reisfeldern. Danach ging es den bewaldeten Berg hinauf, und hinten an Kaffeeplantagen vorbei wieder runter. Wir genossen die herrliche Aussicht und das angenehme Klima. Als die Wolken am Himmel jedoch immer dunkler wurden und die 8 Kilometer längstens vorbei waren, realisierten wir, dass die Angaben im Buch nicht korrekt sein können. Wir beschlossen die nächste Mitfahrgelegenheit zu nutzen. Ein Bemo war natürlich weit und breit nicht zu sehen. Also hielten wir einen Lastwagen an und fuhren auf der Ladefläche stehend zurück nach Rantepao. Wir fühlten uns wie Berühmtheiten, denn die Leute die uns sahen fanden es super lustig, dass wir dieses Transportmittel gewählt hatten und winkten und riefen uns von allen Seiten zu :).
Die Muskeln schmerzten zwar, trotzdem ging es am nächsten Tag gleich weiter mit dem Programm. Wir fuhren mit dem Guide in 5 verschiedene Dörfer südlich von Rantepao. Hier besichtigten wir verschiedene Grabstätten, zum Teil in Höhlen, zum Teil in den Fels gehauen oder das Baumgrab der Kinder. Bis vor 100 Jahren wurde diese Art der Bestattung noch praktiziert. Wenn Kinder, welche noch keine Zähne hatten, verstarben, schlug man ein Loch in den Baum und beerdigte das Kind dort. Einerseits glaubten die Leute dass das Baby so in den Himmel gelangt, andererseits dass es mit dem Baum weiterlebt.
Am Donnerstag war Ruhetag. Am Freitag durften wir Eva und Andi begleiten, welche mit ihrem Guide eine Wanderung geplant hatten. Wiederum mit dem Bemo fuhren wir weit raus, stiegen dann auf Motorräder um, welche uns noch ein Stück weit den Berg hinauf brachten, und liefen von dort aus los. Die meiste Zeit liefen wir auf den Dämmen der Reisfelder und durchquerten so ganze Reisterrassen. Wir hatten eine grossartige Aussicht, sahen jede Menge Greifvögel und durften die Gastfreundschaft verschiedener Leute in Anspruch nehmen. Da es aber die Nacht zuvor stark geregnet hatte, war es zeitweise eine Rutschpartie und auch ziemlich anstrengend. Aber die Strapazen haben sich gelohnt, denn hierher kommen nur ganz wenige Touristen, und wir sahen den ganzen Tag nur Einheimische welche auf dem Feld arbeiteten.
Am Samstag machten wir uns alleine auf den Weg in den Norden, wo wir ein Weberdorf besuchten. Irgendwie war das aber nicht so wie wir uns das vorgestellt hatten und wir machten uns bald wieder auf den Rückweg.
Ihr seht, wir hatten eine wunderbare Zeit in Tana Toraja! Wir haben tolle Leute getroffen und uns vor allem in diese traumhafte Landschaft verliebt! Gestern mussten wir die Rückreise nach Makassar antreten. Heute haben wir nur noch ein paar Besorgungen gemacht und das Fort angeschaut. Morgen geht unser Flieger in den Norden von Sulawesi, wo wir uns auf das nächste Abenteuer freuen.

Schweine auf dem Markt

Büffel auf dem Markt

Flughunde

traditionelles Dorf

traditionelles Dorf

Leute arbeiten auf dem Reisfeld

Toraja Haus mit Büffelhörnern

Grabstätte

Grabstätte

In diesem kleinen Häuschen ist der balsamierte Körper

die geschenkten Büffel werden gezeigt

...und der erste wird geschlachtet

traditionell Bekleidete Damen

Tanz und Sing Ritual

Felsgräber

Grabstätte mit Taotao (Figuren)

Baumgräber von Kindern

Taotao (bewachen die Gräber und sind den toten Nachempfunden)


Felsgräber
Die Wanderungen führte uns mitten durch die schlammigen Reisfelder
Ein Reisbauer macht Pause
Reisfelder
noch mehr Reisfelder, und wir haben sie Stufe für Stufe bezwungen :)

Samstag, 10. August 2013

Mabul und Sipadan

Die Fahrt mit dem Bus von Sandakan nach Semporna dauerte nicht enden wollende 7 Stunden. Dort angekommen gingen wir gleich in das Büro wo wir vorgebucht hatten und erledigten die letzten Formalitäten.
Semporna selbst ist wirklich nur ein Übergangsort, wo man so wenig Zeit wie möglich verbringen möchte.
Am nächsten Morgen fuhr das Boot von Uncle Chang in ca. 45 Minuten raus auf die Insel Mabul. Hier hatten wir für 5 Nächte gebucht. Da Sipadan vor der Haustüre liegt, und als eines der besten Tauchgebiete der Welt gilt, muss man hier frühzeitig vorbuchen. Unser Zimmer war verlebt aber soweit ok. Die ganze Unterkunft ist auf Stelzen gebaut, man blickt in glasklares Wasser, kann Seesterne und mit Glück auch Schildkröten "vom Balkon aus" beobachten.
Leider haben sie auf der Insel ein riesengrosses Abfallproblem. Überall liegt Müll rum. Je nach Strömung schwimmen auch im Wasser ganze Plastik- und Papierteppiche vorbei. Das hat das Bild doch etwas getrübt.
Für mich gab es also nicht viel zu tun, als Badeinsel ist Mabul auf jeden Fall nicht bekannt geworden. Ich hatte aber jede Menge guter Bücher dabei, welche mir die Zeit verkürzten. Des Weiteren haben wir eine nette deutsche Familie getroffen, mit welcher ich mich oft unterhielt. Leider war das Essen dreimal am Tag vom Buffet und immer "same same but different", so dass man sich nach 5 Tagen richtig auf Abwechslung freut.

Die Erlebnisse vom Tauchen schildert euch Louis selbst:
Schon vor 10 Jahren als ich das erste Mal getaucht habe, wurde der Name Sipadan in der Tauch-Szene hoch gehandelt. Da das Ziel nicht gerade auf der üblichen Asien-Route liegt und es in der Region sonst nicht viel zu sehen gibt (wie Stefanie schon so schön ausgeführt hat), ist Mabul ein Ort wo es ausschliesslich Dive-Resorts hat. Ich hatte zwei Tage Sipadan mit je 3 Tauchgängen gebucht. Vor Ort war dann schnell klar, dass die meisten anderen Traveler, welche "spontan" bei Uncle Chang getaucht haben, wenn überhaupt nur einen Tag Sipadan gekriegt haben. Die teuren Resorts garantieren nur ein Tag Sipadan wenn man 6 Nächte bleibt. Ich war also eine "lucky sausage" ;-).

Nun zum Tauchen selbst. Beim ersten Tauchgang habe ich mehr als 30 Riffhaie (Weiss-, Schwarz-Spitzen und Graue Riffhaie) und ca. 15 Schildkröten gesehen. Wow! In dieser Menge und Kadenz habe ich diese Tiere noch nie gesehen, ausser in Aquarien. Beim zweiten Tauchgang gab es nur eine 5 Minuten Pause um sich eine Nacktschnecke anzusehen, ansonsten haben sich Schildkröten, Riffhaie, riesen Schwärme von Jackfishs und Barrakudas abgewechselt. Der letzte Tauchgang war dann ein wenig "langweilig", da sich die Sichtverhältnisse rapide verschlechtert haben. Aber gegen Schluss haben sich die Barrakudas nochmal gezeigt. Der zweite Tag auf Sipadan wurde eigentlich nur durch den "kurzatmigen" Chinesen in der Truppe getrübt, welcher scheinbar noch nie in seinem Leben auf sein Finimeter geschaut hat. Wenn man dann nach 40 Minuten mit 120 Bar in de Flasche aufsteigt, ... ich hätte in am liebsten an die Haie verfüttert ;-) Ansonsten hat sich das Spektakel mehr oder weniger nach demselben Schema abgespielt wie am ersten Tag. Wenn man in der Region ist, lohnt sich Sipadan auf jeden Fall. Aber extra einmal um die halbe Welt zu fliegen, um dann eine Woche auf Mabul zu verbringen um dann ein Tag auf Sipadan zu kriegen, ist nur für Tauchbegeisterte und Leute die dann sagen "been there, done that, got the tshirt".

Auf Mabul bin ich auch drei Mal getaucht. Nach den ersten zwei Tauchgängen hatten die grossmäuligen Traveler-Taucher genug und wir haben zu dritt tonnenweise Zeugs (z.B. Anglerfisch, Krokodilfische, Mandarinfische, etc.) gesehen. Ansonsten ist Mabul (im Vergleich zu Sipadan) eher durchschnittlich, ausser den Schildkröten die man auch hier fast garantiert sieht.

Jackfisch

Schildkröte

Riffhaie

Weissspitzenriffhai mit Companion

Weissspitzenriffhai

Jackfisch

Barracuda's

Local's verkaufen Krebse

Sipadan

Aussicht vom "Balkon"

"Balkon" bei Onkel Chang
Dorf auf Mabul

Strandabschnitt auf Mabul