Samstag, 10. August 2013

Mabul und Sipadan

Die Fahrt mit dem Bus von Sandakan nach Semporna dauerte nicht enden wollende 7 Stunden. Dort angekommen gingen wir gleich in das Büro wo wir vorgebucht hatten und erledigten die letzten Formalitäten.
Semporna selbst ist wirklich nur ein Übergangsort, wo man so wenig Zeit wie möglich verbringen möchte.
Am nächsten Morgen fuhr das Boot von Uncle Chang in ca. 45 Minuten raus auf die Insel Mabul. Hier hatten wir für 5 Nächte gebucht. Da Sipadan vor der Haustüre liegt, und als eines der besten Tauchgebiete der Welt gilt, muss man hier frühzeitig vorbuchen. Unser Zimmer war verlebt aber soweit ok. Die ganze Unterkunft ist auf Stelzen gebaut, man blickt in glasklares Wasser, kann Seesterne und mit Glück auch Schildkröten "vom Balkon aus" beobachten.
Leider haben sie auf der Insel ein riesengrosses Abfallproblem. Überall liegt Müll rum. Je nach Strömung schwimmen auch im Wasser ganze Plastik- und Papierteppiche vorbei. Das hat das Bild doch etwas getrübt.
Für mich gab es also nicht viel zu tun, als Badeinsel ist Mabul auf jeden Fall nicht bekannt geworden. Ich hatte aber jede Menge guter Bücher dabei, welche mir die Zeit verkürzten. Des Weiteren haben wir eine nette deutsche Familie getroffen, mit welcher ich mich oft unterhielt. Leider war das Essen dreimal am Tag vom Buffet und immer "same same but different", so dass man sich nach 5 Tagen richtig auf Abwechslung freut.

Die Erlebnisse vom Tauchen schildert euch Louis selbst:
Schon vor 10 Jahren als ich das erste Mal getaucht habe, wurde der Name Sipadan in der Tauch-Szene hoch gehandelt. Da das Ziel nicht gerade auf der üblichen Asien-Route liegt und es in der Region sonst nicht viel zu sehen gibt (wie Stefanie schon so schön ausgeführt hat), ist Mabul ein Ort wo es ausschliesslich Dive-Resorts hat. Ich hatte zwei Tage Sipadan mit je 3 Tauchgängen gebucht. Vor Ort war dann schnell klar, dass die meisten anderen Traveler, welche "spontan" bei Uncle Chang getaucht haben, wenn überhaupt nur einen Tag Sipadan gekriegt haben. Die teuren Resorts garantieren nur ein Tag Sipadan wenn man 6 Nächte bleibt. Ich war also eine "lucky sausage" ;-).

Nun zum Tauchen selbst. Beim ersten Tauchgang habe ich mehr als 30 Riffhaie (Weiss-, Schwarz-Spitzen und Graue Riffhaie) und ca. 15 Schildkröten gesehen. Wow! In dieser Menge und Kadenz habe ich diese Tiere noch nie gesehen, ausser in Aquarien. Beim zweiten Tauchgang gab es nur eine 5 Minuten Pause um sich eine Nacktschnecke anzusehen, ansonsten haben sich Schildkröten, Riffhaie, riesen Schwärme von Jackfishs und Barrakudas abgewechselt. Der letzte Tauchgang war dann ein wenig "langweilig", da sich die Sichtverhältnisse rapide verschlechtert haben. Aber gegen Schluss haben sich die Barrakudas nochmal gezeigt. Der zweite Tag auf Sipadan wurde eigentlich nur durch den "kurzatmigen" Chinesen in der Truppe getrübt, welcher scheinbar noch nie in seinem Leben auf sein Finimeter geschaut hat. Wenn man dann nach 40 Minuten mit 120 Bar in de Flasche aufsteigt, ... ich hätte in am liebsten an die Haie verfüttert ;-) Ansonsten hat sich das Spektakel mehr oder weniger nach demselben Schema abgespielt wie am ersten Tag. Wenn man in der Region ist, lohnt sich Sipadan auf jeden Fall. Aber extra einmal um die halbe Welt zu fliegen, um dann eine Woche auf Mabul zu verbringen um dann ein Tag auf Sipadan zu kriegen, ist nur für Tauchbegeisterte und Leute die dann sagen "been there, done that, got the tshirt".

Auf Mabul bin ich auch drei Mal getaucht. Nach den ersten zwei Tauchgängen hatten die grossmäuligen Traveler-Taucher genug und wir haben zu dritt tonnenweise Zeugs (z.B. Anglerfisch, Krokodilfische, Mandarinfische, etc.) gesehen. Ansonsten ist Mabul (im Vergleich zu Sipadan) eher durchschnittlich, ausser den Schildkröten die man auch hier fast garantiert sieht.

Jackfisch

Schildkröte

Riffhaie

Weissspitzenriffhai mit Companion

Weissspitzenriffhai

Jackfisch

Barracuda's

Local's verkaufen Krebse

Sipadan

Aussicht vom "Balkon"

"Balkon" bei Onkel Chang
Dorf auf Mabul

Strandabschnitt auf Mabul

1 Kommentar:

  1. Eindrücklich diese Stelzenhäuser. Hatte Louis wahrlich ein Riesenglück das er so viele Tauchgänge machen konnte. Echt super!

    AntwortenLöschen