Samstag, 14. Juli 2012

Start Transsibirische Eisenbahn

Den zweiten Tag in Moskau verbrachten wir mit viel Herumlaufen und haben unter anderem noch das Bolschoi Theater gesehen. Zwei Tage sind natürlich zu wenig für Moskau, und doch haben wir einen ganz guten Überblick bekommen.
Gegen 21.30 Uhr trafen wir am Platz der drei Bahnhöfe ein. Unser Zug fuhr ab dem Jaroslaver Bahnhof. Es hatten sich bereits viele Leute mit noch viel mehr Gepäck am Bahnsteig eingefunden als der Zug um 23.15 Uhr einfuhr. Wir suchten unseren Wagen, denn man darf nur in den Wagen einsteigen für welchen man auch ein Ticket hat. Der Schaffner kontrollierte lange und mit strengem Blick unsere Billette und liess uns schliesslich eintreten.
Unser Wagen ist sehr modern gestaltet und es lässt sich hier gut 4 Nächte aushalten. Mit uns im Abteil sind 2 Russinnen (wobei Eine schon am ersten Tag ausgestiegen ist). Die ältere Damen verbringt die meiste Zeit im nächsten Abteil bei ihren Freundinnen. So haben wir praktisch ein Abteil für uns alleine. Die Schaffner (2 pro Wagen) haben wir bereits mit Toblerone gutmütig gestimmt ( grosses MERCI an Steffi) und wir glauben auch dass es schon seine Wirkung zeigte. Die ältere Dame im Abteil zeigte sich sehr dankbar ob der Schokolade und brachte uns gleich einen Teller mit Gewürzgurken, Tomaten und gekochten Eiern. So haben wir jetzt also 3 neue Freunde (Schaffner) und eine Ersatzoma innerhalb weniger Stunden dazugewonnen.
Die Fahrt an sich ist sehr ruhig und gemütlich, eine unglaubliche Natur zieht am Fenster vorbei. So langsam begreifen wir, dass wir jetzt ein Jahr voller Abenteuer vor uns haben und wir sind einfach nur glücklich und dankbar, dass wir das erleben dürfen.
Eine Anekdote vom Tag 2 im Zug: Der eine Schaffner winkte Louis unauffällig zu sich und zeigte ihm die Dusche (welche für Gäste nicht zugänglich ist) und fragte ihn, ob er gerne eine Dusche nehmen möchte. Kostenpunkt: 200 Rubel (ca. 6.- CHF). Nach 3 Tagen und 2 Nächten der Katzenwäsche war Louis angetan von dieser Idee. Auch ich habe danach das Angebot angenommen. Das waren wohl die teuersten Duschen unserer Laufbahn, aber auch die Wohltuendsten. Der Schaffner tat dies übrigens während sein Kollege schlief... - warum auch immer ;)
Hier noch einige Bilder von Moskau und aus dem Zug:

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