Dienstag, 22. Januar 2013

Bagan – eine einmalige Kulturlandschaft

Das 40 km2 grosse Tempelareal ist eine architektonische Meisterleistung. Über 2200 Monumente befinden sich hier, teils zerfallen, teils restauriert. Sie alle wurden innerhalb von 250 Jahren erbaut.
Um einen Eindruck von dem unglaublichen Ausmass zu bekommen, sucht man sich am besten ein Bauwerk wo man hochsteigen kann. Dort hat man einen fantastischen Ausblick über das Pagodenfeld und kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Dafür legen wir die Hand ins Feuer.
Bagan ist in drei Teile aufgegliedert. Zu Fuss sind es weite Strecken, daher fahren hier die meisten Leute mit Fahrrädern oder mieten sich eine Pferdekutsche für einen ganzen Tag.
Am ersten Morgen fuhren wir früh los und wurden Zeugen eines eindrücklichen Schauspiels. Mitten auf der Hauptstrasse liefen ganz viele Mönche (ohne Schuhe) in ihren Kutten in einer Reihe und holten sich die Gaben/Spenden der Leute ab. Sehr beeindruckend und schön anzusehen in ihren roten Robben, gefärbt mit der Schale der Mangostane Frucht.
Neben der bekannten Shwezigon Pagode oder der Shwesandaw besuchten wir auch kleinere Monumente, an welchen wir grad vorbeifuhren. Manche sind geschmückt mit schönen Wandmalereien, andere haben feine Sandsteinreliefs oder sonstige besondere Merkmale. Bei der Fahrt mit den klapprigen Drahteseln kommt man ganz schön ins Schwitzen, denn Bagan liegt in einer Trockenzone mit weniger als 1000 mm Regen pro Jahr.
Bagan ist auch bekannt für seine fantastischen Lackarbeiten. An jeder Ecke befindet sich eine Werkstatt, wo Töpfe, Schalen und andere Sachen aus Bambusgeflecht hergestellt und danach mit schönen Lackzeichnungen verziert werden. Am Nordeingang des Ananda-Tempels trafen wir auf Mr.Aung Lin an seinem Verkaufsstand. Wir kamen ins Gespräch, er wollte unsere Swatch-Uhr tauschen und schliesslich lud er uns auf eine Cola ein. Wie Mr.Win vom Inle-See (und noch viele andere), hat er eine Riesenfreude an Schweizern und an allem was aus der Schweiz kommt. Er schenkte mir eine Glücks-Eule “because you are a very sweet couple”. Danach konnte ich nicht mehr wiederstehen ihm einige der wunderschönen Schalen abzukaufen. Er lud uns schlussendlich für den nächsten Tag zum Abendessen ein. Wir waren sehr erfreut über die Einladung und machten uns am nächsten Tag pünktlich auf den Weg zu ihm. Bei seiner Familie zu Hause wurden reichlich leckere Currys aufgetischt. Wir fühlten uns wie die Könige und waren dankbar einen so tiefen Einblick ins Leben der Birmanen zu bekommen. Er nahm uns noch das Versprechen ab, bei unserem nächsten Besuch wieder seine Gäste zu sein. Wenn jemand von euch nach Bagan geht, dann fragt doch nach Mr.Aung Lin, er wird euch mit grosser Freude empfangen und bewirten.
Nach diesem eindrücklichen Erlebnis verliessen wir Bagan auf dem Wasserweg. Wir fuhren mit dem Boot den Ayeyarwady hinauf bis nach Mandalay.

Inle See 398Inle See 403Inle See 414Inle See 424Inle See 433Inle See 482Bagan 030

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