Freitag, 19. April 2013

Dak Nong - in der Natur

Dienstagmorgen, 8.30 Uhr, waren wir zum Frühstück verabredet. Wir liessen uns viel Zeit, denn unser Bus fuhr erst um 11.30 Uhr. Für einmal nur mit kleinem Gepäck unterwegs, fuhren wir zum Busbahnhof von Saigon. Kien, der Schwager von Nicole, hatte sich extra 4 Tage Urlaub genommen, um mit uns und Nicole seine Familie in Dak Nong zu besuchen.
Um 12 Uhr fuhr der Bus los. Wir erwarteten eine sieben stündige Busfahrt. Umso mehr waren wir erstaunt als Kien uns nach fünf Stunden mitteilte, dass wir nun am Ziel wären.
Wir wurden auf vier Motorrädern noch die letzten Kilometer bis zum Haus von Kiens Familie gefahren. Dort erwarteten uns bereits die Eltern und die Hunde (ich nenne sie liebevoll "Gwaggli" und "Tollpatsch"), alle waren ein bisschen aus dem Häuschen! Die Familie wohnt in wunderschönster Natur, umgeben von Kaffeeplantagen in einem hübschen Haus. Die Mama Hoay hatte schon ein Festmahl zubereitet, hatte zuvor mehrere Male nachgefragt wie Louis die Ente am liebsten mag und es gab eine Riesenauswahl! Wow was für ein Empfang. Wir blieben noch lange wach, kämpften mit umherfliegenden Riesenkäfern und erzählten mit Händen, Füssen und ein paar Brocken Englisch. Todmüde fielen wir gegen Mitternacht in unser Bett.
Am nächsten Tag machten wir einen Spaziergang zum Wasserfall, wo man baden konnte. Als wir durch das Dorf schlenderten folgten uns immer mehr Kinder, alle wollten Fotos machen und gingen im Wasser plantschen. Da hierher sonst nie ein Tourist kommt (es gibt kein Gasthaus etc.) wurden wir überall eingeladen und alle winkten uns von ihren Häusern aus zu.
Zurück im Haus wurden wir erneut von Kiens Mutter verwöhnt bis wir fast platzten, daher mussten wir anschliessend in der Hängematte eine Siesta einlegen :). Am nächsten Morgen machten wir wieder einen Spaziergang, dieses Mal zu einer Baustelle wo ein Wasserkraftwerk entsteht. Danach nahmen wir eine Einladung von einem Mann an, an dessen Haus wir vorbei liefen. Louis bekam Betelnuss zu kauen, uns Frauen wurde Avocado-Eis angeboten und wir waren erneut froh, dass Kien dabei war, welcher uns übersetzen konnte. Wir sind immer wieder begeistert von der Gastfreundschaft der Asiaten. Ich denke da könnten wir Schweizer uns noch eine Scheibe davon abschneiden.
Am Nachmittag machten Louis und Kien einen Ausflug zu einem Tümpel und brachten uns den Fisch fürs Abendessen mit. Nicole und ich liessen uns derweil mit frischen Früchten verwöhnen und genossen die Ruhe in der Hängematte.
Am nächsten Morgen um sechs fuhr unser Bus zurück nach Saigon und wir liessen diesen paradiesischen Ort zurück. Wir sind unendlich dankbar für die Gastfreundschaft von Kiens Familie. Sie verwöhnten uns 2.5 Tage lang nach Strich und Faden und strahlten eine Herzlichkeit aus, die ihresgleichen sucht. Die Natur und die Ruhe in diesem Dorf sind atemberaubend und wir sind froh dass wir diesen Ort "of the beaten track" kennenlernen durften. Wir hoffen sehr, dass wir uns eines Tages bei Kien und seiner Familie revanchieren dürfen.
Umso härter war die Landung zurück im hektischen Saigon, aber wir waren entspannt genug um uns nicht stressen zu lassen!

















1 Kommentar:

  1. Wirklich immer wieder erstaunlich diese Gastfreundschaft. So könnt ihr natürlich auch das wahre Leben in Vietnam kennenlernen. Freue mich für Euch das Ihr solche Erfahrungen machen dürft. Weiterhin viel Spass! liebi grüssli vo dihei, mami und paps

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