Mittwoch, 3. April 2013

Phnom Penh–Hauptstadt

Wir kamen mitten am Nachmittag in der Hauptstadt von Kambodscha an. Als wir aus dem Bus stiegen hat es uns fast umgehauen, es war ziemlich warm.
Agoda-Sammelpunkten sei Dank, quartierten wir uns in einem wunderschönen Zimmer mit grandiosem Balkon inmitten der quirligen Stadt ein. Am ersten Abend folgten wir gleich einem Tipp den wir von anderen Reisenden hatten und gingen zu einem Italiener. So ein Richtiger, der noch richtig Italienisch spricht. Und genauso italienisch hat auch die Pizza geschmeckt. Lecker (ja zwischendurch darf das auch mal sein). 
Wir verbrachten viel Zeit auf den Märkten, ohne wirklich etwas zu kaufen. Louis handelte mit den Samsung Verkäufern wie ein Grosser. Letzten Endes hatte er drei Geräte verkauft und eines neu gekauft. Des Weiteren gönnten wir uns einen neuen Haarschnitt, respektive ich tat was Gutes für meine strapazierten Füsse.
Wir entdeckten ein Restaurant, welches Nudelsuppe anbot und zwar mit hausgemachten Teigwaren. Sehr lecker und empfehlenswert. Des Weiteren stattete ich dem Touristenarzt aus England (teuer) einen Besuch ab, da ich seit zwei Wochen juckende Bisse am Arm hatte, welche immer grösser wurden (hat sich als Hautpilz herausgestellt).
Während wir die Stadt unsicher machten, organisierte unser Hotel im Hintergrund unser Dreimonatsvisum für Vietnam. Wir machen solche Angelegenheiten gerne über Agenturen, da man ansonsten relativ viel Zeit verliert, welche wir lieber in Besichtigungen investieren.
Am Montag widmeten wir uns einem traurigen Teil der Geschichte Kambodschas. Zuerst besuchten wir die “Killing Fields” etwas ausserhalb von Phnom Penh. Hier wurden zwischen 1975 und 79 tausende von Menschen durch die Hand der roten Khmer umgebracht. Um Munition zu sparen, ermordeten sie auf über 300 solcher Stätten die Menschen mit anderen brutalen Methoden. Insgesamt starben in diesen Jahren schätzungsweise zwei bis drei Millionen Kambodschaner. Anschliessend besichtigen wir das Tuol Sleng Museum (S21). Die roten Khmer nutzten diese ehemalige Schule als Folter- und Verhörzentrum. Man stelle sich vor, diese schrecklichen Dinge haben vor gerade mal 40 Jahren stattgefunden.
Wir haben übrigens herausgefunden, dass wir nicht Backpacker sondern Flashpacker sind. Wir unterscheiden uns vom Backpacker folgendermassen: wir sind mittlerweile erwachsen, verdienen eigenen Lohn, geben gerne etwas mehr Geld für Komfort aus und reisen mit Laptop und Smartphone. Wir finden diese Definition ziemlich treffend und haben darin einige Fragen geklärt bekommen.
Am Mittwoch 4.April sind wir drei Stunden in Richtung Süden gefahren und geniessen hier in Kampot die letzten Tage in Kambodscha. Am Sonntag geht es auf zu neuen Ufern, oder ab auf die Insel: Phu Quoc (Vietnam) heisst unser nächstes Ziel. Es grüssen euch herzlich zwei altgewordene Backpacker oder junggebliebene Flashpacker.

Phnom Penh2 027
Battambang 066Battambang 070Battambang 080Battambang 100Kampot 006Battambang 103

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